# | Title | Year | Place | Materials | Measurements | Practice / Format | Together With | Keywords | Weblinks |
35 | Allianzen – Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart 03 | 2018 | Neofelis Verlag | Softcover, 19 x 26 cm, 164 Pages | editing | Micha Brumlik, Marina Chernivsky, Max Czollek, Hannah Peaceman, Anna Schapiro, Lea Wohl von Haselberg | a society in which we can be different without fear, participation, solidarity | Neofelis Verlag |
Mit der Bundestagswahl 2017 ist eine Partei mit faschistischen Tendenzen in das deutsche Parlament zurückgekehrt. Dies ist Zeichen einer politischen Entwicklung, die nicht nur in Europa zu beobachten ist und die im Widerspruch zu den erfolgreichen Kämpfen von Minderheiten der vergangenen Jahrzehnte steht. Diese Kämpfe haben – vor allem auf individueller Ebene – zu einer Demokratisierung großer Teile der Gesellschaft geführt. Zeitgleich müssen wir uns aber fragen: Welche Wirkmächtigkeit haben solche Erfolge, wenn die Grundsätze unserer Gesellschaft fundamental in Frage gestellt werden? Wenn sich Debatten so weit verschieben, dass sich Rassismus, Antisemitismus usw. auf der Straße und im deutschen Bundestag ohne Ahndung äußern lassen? Diesen Fragen sollten wir uns als selbstverständlicher, gestaltender Teil der Gesellschaft stellen. Dabei sind ‚Wir‘ alle, die sich eine Gesellschaft vorstellen wollen, in der wir ohne Angst verschieden sein können und in der die Teilhabe aller möglich wird. In der dritten Ausgabe von Jalta widmen wir uns daher dem Thema Allianzen. Ziel ist es, Fragen der Identität, Selbst- und Fremdbilder zu überwinden. Wir begeben uns auf die Suche nach jüdisch-nichtjüdischen Allianzen und hinterfragen, welche Rolle jüdische Positionen spielen (können). Wir betrachten, wie die gesellschaftlichen Verhältnisse Allianzen verhindern oder ermöglichen. Wir erproben unterschiedliche Formate der Kritik, Analyse und des Neudenkens dieser Verhältnisse. Wir setzen uns über die deutschen und die jüdischen Erwartungskontexte hinweg, stehen als Bündnispartner zur Verfügung.
Mit Beiträgen von Sina Arnold, Vincent Bababoutilabo, Jakob Baier, Yasmin Birkandan, Rebecca Blady, Lóránt Bódi, Micha Brumlik, Max Czollek, Jalil Dabit, Jasmin Dean, Esther Dischereit, Heidi Eckstein, Binswanger Friedman, Jana König, Eva Lezzi, Lianne Merkur, Karin B. Neutel, Hannah Peaceman, Friederike Pilz, Jalda Rebling, Gail Twersky Reimer, Anna Schapiro, Yasemin Shooman, Tehnica Schweiz, Peter Waldmann, Mirjam Wenzel, Sarah Wohl und Lea Wohl von Haselberg.
Jalta is a magazine that appeared twice a year between 2017 and 2020; as of 2023, it appears semi-regularly in book form.
Jalta opens up a forum in which Jewish and non-Jewish voices can be heard. The various authors make often overlooked perspectives visible and establish connections between their positions. They articulate and develop critical positions and reflect current discussions and debates. Their contributions call into question socially mainstream narratives and power structures, they reflect the diversity of a post-migration society and show the potential for building alliances.
Jalta collects new positions and perspectives on a Jewish present, one that is predicated on the diversity of Jewish people living in Germany today.
In Jalta, academic texts, essays, literature and visual works of art all exist equally alongside one another. In this context, a wide range of cooperative projects have been developed — for example, a project with the Landeszentralen für Politische Bildung (Center for Political Education) and counseling centers for victims of racist and antisemitic violence. Other projects include various podium discussions in German-speaking contexts and the participation in a NSU-Tribunal.
# | Title | Year | Place |
35 | Allianzen – Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart 03 | 2018 | Neofelis Verlag |
Materials | Measurements |
Softcover, 19 x 26 cm, 164 Pages |
Practice / Format | Together With |
editing | Micha Brumlik, Marina Chernivsky, Max Czollek, Hannah Peaceman, Anna Schapiro, Lea Wohl von Haselberg |
Keywords | Weblinks |
a society in which we can be different without fear, participation, solidarity | Neofelis Verlag |
Mit der Bundestagswahl 2017 ist eine Partei mit faschistischen Tendenzen in das deutsche Parlament zurückgekehrt. Dies ist Zeichen einer politischen Entwicklung, die nicht nur in Europa zu beobachten ist und die im Widerspruch zu den erfolgreichen Kämpfen von Minderheiten der vergangenen Jahrzehnte steht. Diese Kämpfe haben – vor allem auf individueller Ebene – zu einer Demokratisierung großer Teile der Gesellschaft geführt. Zeitgleich müssen wir uns aber fragen: Welche Wirkmächtigkeit haben solche Erfolge, wenn die Grundsätze unserer Gesellschaft fundamental in Frage gestellt werden? Wenn sich Debatten so weit verschieben, dass sich Rassismus, Antisemitismus usw. auf der Straße und im deutschen Bundestag ohne Ahndung äußern lassen? Diesen Fragen sollten wir uns als selbstverständlicher, gestaltender Teil der Gesellschaft stellen. Dabei sind ‚Wir‘ alle, die sich eine Gesellschaft vorstellen wollen, in der wir ohne Angst verschieden sein können und in der die Teilhabe aller möglich wird. In der dritten Ausgabe von Jalta widmen wir uns daher dem Thema Allianzen. Ziel ist es, Fragen der Identität, Selbst- und Fremdbilder zu überwinden. Wir begeben uns auf die Suche nach jüdisch-nichtjüdischen Allianzen und hinterfragen, welche Rolle jüdische Positionen spielen (können). Wir betrachten, wie die gesellschaftlichen Verhältnisse Allianzen verhindern oder ermöglichen. Wir erproben unterschiedliche Formate der Kritik, Analyse und des Neudenkens dieser Verhältnisse. Wir setzen uns über die deutschen und die jüdischen Erwartungskontexte hinweg, stehen als Bündnispartner zur Verfügung.
Mit Beiträgen von Sina Arnold, Vincent Bababoutilabo, Jakob Baier, Yasmin Birkandan, Rebecca Blady, Lóránt Bódi, Micha Brumlik, Max Czollek, Jalil Dabit, Jasmin Dean, Esther Dischereit, Heidi Eckstein, Binswanger Friedman, Jana König, Eva Lezzi, Lianne Merkur, Karin B. Neutel, Hannah Peaceman, Friederike Pilz, Jalda Rebling, Gail Twersky Reimer, Anna Schapiro, Yasemin Shooman, Tehnica Schweiz, Peter Waldmann, Mirjam Wenzel, Sarah Wohl und Lea Wohl von Haselberg.
Jalta is a magazine that appeared twice a year between 2017 and 2020; as of 2023, it appears semi-regularly in book form.
Jalta opens up a forum in which Jewish and non-Jewish voices can be heard. The various authors make often overlooked perspectives visible and establish connections between their positions. They articulate and develop critical positions and reflect current discussions and debates. Their contributions call into question socially mainstream narratives and power structures, they reflect the diversity of a post-migration society and show the potential for building alliances.
Jalta collects new positions and perspectives on a Jewish present, one that is predicated on the diversity of Jewish people living in Germany today.
In Jalta, academic texts, essays, literature and visual works of art all exist equally alongside one another. In this context, a wide range of cooperative projects have been developed — for example, a project with the Landeszentralen für Politische Bildung (Center for Political Education) and counseling centers for victims of racist and antisemitic violence. Other projects include various podium discussions in German-speaking contexts and the participation in a NSU-Tribunal.