# | Title | Year | Place | Materials | Measurements | Practice / Format | Together With | Keywords | Weblinks |
30 | NACHHALLE – Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart 08 | 2023 | Neofelis Verlag | editing, writing | Micha Brumlik, Marina Chernivsky, Max Czollek, Hannah Peaceman, Anna Schapiro, Lea Wohl von Haselberg | attack in Halle; racist, antisemitic and misogynist violence, Solidarity, Resistance, Alliance building | Neofelis Verlag / Taz / Radio Corax / SWR2 Kultur / Rosa-Luxemburg-Stiftung / Jüdische Allgemeine |
„Ich habe meine Kraft durch Euch gesammelt“ (İsmet Tekin)
Nach einer Pause kehrt Jalta in neuem Format zurück – als Buchreihe mit dem Band Nachhalle.
Die extrem traumatischen Einschnitte, die die Anschläge in Halle 2019 und Hanau 2020 bedeuten, ihre weitreichenden Folgen für die Betroffenen und Angehörigen, die fortwährende Gewaltbereitschaft und die sich verdichtende Stimmung in der Corona-Pandemie waren Anlass für uns, uns mit der Geschichte und Wirkung rechter und antisemitischer Gewalt zu beschäftigen. Seit Jahrzehnten zeigt sich in Deutschland die kollektive Unfähigkeit, die Kontinuität und Gegenwärtigkeit rechter Ideologien wahrzunehmen und dagegen zu handeln. Eine psychologisierende Medienberichterstattung, die Verharmlosung von Antisemitismus, Rassismus und Misogynie sowie das Beharren auf der These der „Einzeltaten“ prägenden gesellschaftspolitischen Umgang. Die Beiträge in Nachhalle fragen danach, wie tief diese Gewaltverhältnisse in Deutschland verankert sind, wie sie wirken und was wir ihnen entgegensetzen können. Wie kann ein Wandel hin zu der gesellschaftlichen Einsicht gelingen, dass die Bedrohung für bestimmte Gruppen und Minderheiten sowohl historisch als auch aktuell alltäglich ist und Biografien sowie Lebensentwürfe vieler Menschen überschattet? Nachhalle versammelt unterschiedliche Perspektiven auf den Anschlag in Halle, auf den Prozess und auf die daraus entstandenen Beziehungsnetze. Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen von Betroffenen antisemitischer, rassistischer und misogyner Gewalt und damit die verheerenden Folgen, die diese hat und wie sie Menschen ihres Rechts auf physische, psychische und soziale Unversehrtheit beraubt. Ausgehend von ihren Perspektiven wird der Blick auf mögliche und notwendige Formen der Solidarität, des Widerstands und der Allianzbildung gelenkt: Die Autor*innen zeigen, dass diejenigen, die sich der rechten Gewalt entgegenstellen, zusammenfinden. Welche gesellschaftlichen Bündnisse und welche Solidarität sind aus diesen erdrückenden Verhältnissen entstanden, gerade infolge des Anschlags von Halle, und wo gibt es weitere Bedarfe an wirkungsmächtigen Allianzen?
Mit künstlerischen Beiträgen von Miriam Burzlaff und Anna Schapiro. Mit essayistischen und wissenschaftlichen Beiträgen von Rebecca Blady, Marina Chernivsky / Friederike Lorenz-Sinai, Naomi Henkel-Gümbel / Rachel Spicker, Heike Kleffner, Darja Klingenberg, Frederek Musall, Hannah Peaceman, Massimo Perinelli, Linus Pook / Grischa Stanjek / Tuija Wigard, Ezra Waxman, Romina Wiegemann und dem Bündnis „Solidarität mit den Betroffenen – Keine Bühne dem Täter“.
Jalta is a magazine that appeared twice a year between 2017 and 2020; as of 2023, it appears semi-regularly in book form.
Jalta opens up a forum in which Jewish and non-Jewish voices can be heard. The various authors make often overlooked perspectives visible and establish connections between their positions. They articulate and develop critical positions and reflect current discussions and debates. Their contributions call into question socially mainstream narratives and power structures, they reflect the diversity of a post-migration society and show the potential for building alliances.
Jalta collects new positions and perspectives on a Jewish present, one that is predicated on the diversity of Jewish people living in Germany today.
In Jalta, academic texts, essays, literature and visual works of art all exist equally alongside one another. In this context, a wide range of cooperative projects have been developed — for example, a project with the Landeszentralen für Politische Bildung (Center for Political Education) and counseling centers for victims of racist and antisemitic violence. Other projects include various podium discussions in German-speaking contexts and the participation in a NSU-Tribunal.
# | Title | Year | Place |
30 | NACHHALLE – Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart 08 | 2023 | Neofelis Verlag |
Materials | Measurements |
Practice / Format | Together With |
editing, writing | Micha Brumlik, Marina Chernivsky, Max Czollek, Hannah Peaceman, Anna Schapiro, Lea Wohl von Haselberg |
Keywords | Weblinks |
attack in Halle; racist, antisemitic and misogynist violence, Solidarity, Resistance, Alliance building | Neofelis Verlag / Taz / Radio Corax / SWR2 Kultur / Rosa-Luxemburg-Stiftung / Jüdische Allgemeine |
„Ich habe meine Kraft durch Euch gesammelt“ (İsmet Tekin)
Nach einer Pause kehrt Jalta in neuem Format zurück – als Buchreihe mit dem Band Nachhalle.
Die extrem traumatischen Einschnitte, die die Anschläge in Halle 2019 und Hanau 2020 bedeuten, ihre weitreichenden Folgen für die Betroffenen und Angehörigen, die fortwährende Gewaltbereitschaft und die sich verdichtende Stimmung in der Corona-Pandemie waren Anlass für uns, uns mit der Geschichte und Wirkung rechter und antisemitischer Gewalt zu beschäftigen. Seit Jahrzehnten zeigt sich in Deutschland die kollektive Unfähigkeit, die Kontinuität und Gegenwärtigkeit rechter Ideologien wahrzunehmen und dagegen zu handeln. Eine psychologisierende Medienberichterstattung, die Verharmlosung von Antisemitismus, Rassismus und Misogynie sowie das Beharren auf der These der „Einzeltaten“ prägenden gesellschaftspolitischen Umgang. Die Beiträge in Nachhalle fragen danach, wie tief diese Gewaltverhältnisse in Deutschland verankert sind, wie sie wirken und was wir ihnen entgegensetzen können. Wie kann ein Wandel hin zu der gesellschaftlichen Einsicht gelingen, dass die Bedrohung für bestimmte Gruppen und Minderheiten sowohl historisch als auch aktuell alltäglich ist und Biografien sowie Lebensentwürfe vieler Menschen überschattet? Nachhalle versammelt unterschiedliche Perspektiven auf den Anschlag in Halle, auf den Prozess und auf die daraus entstandenen Beziehungsnetze. Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen von Betroffenen antisemitischer, rassistischer und misogyner Gewalt und damit die verheerenden Folgen, die diese hat und wie sie Menschen ihres Rechts auf physische, psychische und soziale Unversehrtheit beraubt. Ausgehend von ihren Perspektiven wird der Blick auf mögliche und notwendige Formen der Solidarität, des Widerstands und der Allianzbildung gelenkt: Die Autor*innen zeigen, dass diejenigen, die sich der rechten Gewalt entgegenstellen, zusammenfinden. Welche gesellschaftlichen Bündnisse und welche Solidarität sind aus diesen erdrückenden Verhältnissen entstanden, gerade infolge des Anschlags von Halle, und wo gibt es weitere Bedarfe an wirkungsmächtigen Allianzen?
Mit künstlerischen Beiträgen von Miriam Burzlaff und Anna Schapiro. Mit essayistischen und wissenschaftlichen Beiträgen von Rebecca Blady, Marina Chernivsky / Friederike Lorenz-Sinai, Naomi Henkel-Gümbel / Rachel Spicker, Heike Kleffner, Darja Klingenberg, Frederek Musall, Hannah Peaceman, Massimo Perinelli, Linus Pook / Grischa Stanjek / Tuija Wigard, Ezra Waxman, Romina Wiegemann und dem Bündnis „Solidarität mit den Betroffenen – Keine Bühne dem Täter“.
Jalta is a magazine that appeared twice a year between 2017 and 2020; as of 2023, it appears semi-regularly in book form.
Jalta opens up a forum in which Jewish and non-Jewish voices can be heard. The various authors make often overlooked perspectives visible and establish connections between their positions. They articulate and develop critical positions and reflect current discussions and debates. Their contributions call into question socially mainstream narratives and power structures, they reflect the diversity of a post-migration society and show the potential for building alliances.
Jalta collects new positions and perspectives on a Jewish present, one that is predicated on the diversity of Jewish people living in Germany today.
In Jalta, academic texts, essays, literature and visual works of art all exist equally alongside one another. In this context, a wide range of cooperative projects have been developed — for example, a project with the Landeszentralen für Politische Bildung (Center for Political Education) and counseling centers for victims of racist and antisemitic violence. Other projects include various podium discussions in German-speaking contexts and the participation in a NSU-Tribunal.