# | Title | Year | Place | Materials | Measurements | Practice / Format | Together With | Keywords | Weblinks |
31 | Übersetzbarkeit – Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart 07 | 2020 | Neofelis Verlag | Softcover, 19 x 26 cm, 140 Pages | editing | Micha Brumlik, Marina Chernivsky, Max Czollek, Hannah Peaceman, Anna Schapiro, Lea Wohl von Haselberg | Untranslatability, linguistic confusion, translation processes, Tower of Babel | Neofelis Verlag / haGalil.com |
„Siehe, Ein Volk ist es und Eine Sprache haben Alle, und das ist der Anfang ihres Tuns, und nun möchte ihnen nichts unzugänglich sein, von allem was sie gesonnen sind zu tun. Wohlan, lasset uns hinabsteigen, und dort verwirren ihre Sprache, daß sie nicht verstehen Einer die Sprache des Andern.“ (Gen 11,6–7)
In Gen 11,1–9 wird erzählt, dass sich die Menschen der Gegend zusammenfanden, um einen Turm zu errichten, der bis zum Himmel reichen sollte. Damals hatte die ganze Erde „Eine Sprache und einerlei Worte“ (Gen 11,1). Als Gott das sah, verwirrte er ihre Sprache und brachte das Projekt des Turmbaus zu Babel damit zum Erliegen. Eine Interpretation der Erzählung könnte lauten, dass die einheitliche Sprache, von der in der Thora die Rede ist, die Fähigkeit der Menschen meint, kollektiv zu handeln. Die sprichwörtliche babylonische Sprachverwirrung beschriebe demnach den Verlust der Fähigkeit, die Differenz der Menschen zu verstehen und für ein gemeinsames gesellschaftliches Projekt einzusetzen.
Die siebte Ausgabe von Jalta versammelt Perspektiven auf Übersetzbarkeit als zentrale Frage einer radikal vielfältigen Gesellschaft. Was braucht es, um Sprachen zu übersetzen? Wo finden noch Übersetzungsprozesse statt? Auf welche Weise kann Übersetzung ein Akt der Aneignung sein, der die Besonderheit der Differenz nivelliert und ihr eine Funktion zuweist? Was bedeutet Unübersetzbarkeit? Wie können Störungen in Übersetzungsprozessen produktiv gemacht werden? Welche Potentiale haben neue kollektive Sprachschöpfungen?
Mit künstlerischen Beiträgen von Miriam Burzlaff und Anna Schapiro. Mit Beiträgen von Yossi Bartal, Michael Becker, Gideon Botsch, Sawsan Chebli, Marina Chernivsky, Nicholas Courtman, Danijel Cubelic, Katharina Erben, Nasrin Farkhari, Daniel Kempin, Jan Kühne, Meltem Kulaçatan, Susanne Mohn, Nathalie Neumaier, Hannah Peaceman, Doreen Röseler, Barbara Schäuble, Mati Shemoelof, Yasemin Soylu, Johannes Spohr, Caroline Thiemann, Mirjam Wenzel, Majla Zeneli.
Jalta is a magazine that appeared twice a year between 2017 and 2020; as of 2023, it appears semi-regularly in book form.
Jalta opens up a forum in which Jewish and non-Jewish voices can be heard. The various authors make often overlooked perspectives visible and establish connections between their positions. They articulate and develop critical positions and reflect current discussions and debates. Their contributions call into question socially mainstream narratives and power structures, they reflect the diversity of a post-migration society and show the potential for building alliances.
Jalta collects new positions and perspectives on a Jewish present, one that is predicated on the diversity of Jewish people living in Germany today.
In Jalta, academic texts, essays, literature and visual works of art all exist equally alongside one another. In this context, a wide range of cooperative projects have been developed — for example, a project with the Landeszentralen für Politische Bildung (Center for Political Education) and counseling centers for victims of racist and antisemitic violence. Other projects include various podium discussions in German-speaking contexts and the participation in a NSU-Tribunal.
# | Title | Year | Place |
31 | Übersetzbarkeit – Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart 07 | 2020 | Neofelis Verlag |
Materials | Measurements |
Softcover, 19 x 26 cm, 140 Pages |
Practice / Format | Together With |
editing | Micha Brumlik, Marina Chernivsky, Max Czollek, Hannah Peaceman, Anna Schapiro, Lea Wohl von Haselberg |
Keywords | Weblinks |
Untranslatability, linguistic confusion, translation processes, Tower of Babel | Neofelis Verlag / haGalil.com |
„Siehe, Ein Volk ist es und Eine Sprache haben Alle, und das ist der Anfang ihres Tuns, und nun möchte ihnen nichts unzugänglich sein, von allem was sie gesonnen sind zu tun. Wohlan, lasset uns hinabsteigen, und dort verwirren ihre Sprache, daß sie nicht verstehen Einer die Sprache des Andern.“ (Gen 11,6–7)
In Gen 11,1–9 wird erzählt, dass sich die Menschen der Gegend zusammenfanden, um einen Turm zu errichten, der bis zum Himmel reichen sollte. Damals hatte die ganze Erde „Eine Sprache und einerlei Worte“ (Gen 11,1). Als Gott das sah, verwirrte er ihre Sprache und brachte das Projekt des Turmbaus zu Babel damit zum Erliegen. Eine Interpretation der Erzählung könnte lauten, dass die einheitliche Sprache, von der in der Thora die Rede ist, die Fähigkeit der Menschen meint, kollektiv zu handeln. Die sprichwörtliche babylonische Sprachverwirrung beschriebe demnach den Verlust der Fähigkeit, die Differenz der Menschen zu verstehen und für ein gemeinsames gesellschaftliches Projekt einzusetzen.
Die siebte Ausgabe von Jalta versammelt Perspektiven auf Übersetzbarkeit als zentrale Frage einer radikal vielfältigen Gesellschaft. Was braucht es, um Sprachen zu übersetzen? Wo finden noch Übersetzungsprozesse statt? Auf welche Weise kann Übersetzung ein Akt der Aneignung sein, der die Besonderheit der Differenz nivelliert und ihr eine Funktion zuweist? Was bedeutet Unübersetzbarkeit? Wie können Störungen in Übersetzungsprozessen produktiv gemacht werden? Welche Potentiale haben neue kollektive Sprachschöpfungen?
Mit künstlerischen Beiträgen von Miriam Burzlaff und Anna Schapiro. Mit Beiträgen von Yossi Bartal, Michael Becker, Gideon Botsch, Sawsan Chebli, Marina Chernivsky, Nicholas Courtman, Danijel Cubelic, Katharina Erben, Nasrin Farkhari, Daniel Kempin, Jan Kühne, Meltem Kulaçatan, Susanne Mohn, Nathalie Neumaier, Hannah Peaceman, Doreen Röseler, Barbara Schäuble, Mati Shemoelof, Yasemin Soylu, Johannes Spohr, Caroline Thiemann, Mirjam Wenzel, Majla Zeneli.
Jalta is a magazine that appeared twice a year between 2017 and 2020; as of 2023, it appears semi-regularly in book form.
Jalta opens up a forum in which Jewish and non-Jewish voices can be heard. The various authors make often overlooked perspectives visible and establish connections between their positions. They articulate and develop critical positions and reflect current discussions and debates. Their contributions call into question socially mainstream narratives and power structures, they reflect the diversity of a post-migration society and show the potential for building alliances.
Jalta collects new positions and perspectives on a Jewish present, one that is predicated on the diversity of Jewish people living in Germany today.
In Jalta, academic texts, essays, literature and visual works of art all exist equally alongside one another. In this context, a wide range of cooperative projects have been developed — for example, a project with the Landeszentralen für Politische Bildung (Center for Political Education) and counseling centers for victims of racist and antisemitic violence. Other projects include various podium discussions in German-speaking contexts and the participation in a NSU-Tribunal.